Wan Tan (vegan)

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Die asiatische Küche ist ein besonders dankbarer Quell veganer Gerichte, nicht zuletzt weil es viele Gerichte in vielen Varianten gibt, so auch zum Beispiel Teigtaschen. Von Jiaozi über Guotie hin zu Wan Tan, und das mit Fleisch-, Fisch-, Meeresfrüchte-, oder vegetarischer Füllung, gekocht, gebraten, gedämpft, frittiert. In Suppe oder trocken, mit Dip oder ohne, in variierenden Schärfegraden.

Eine hochoffizielle Nomenklatur mit eindeutiger Differenzierung der verschiedenen Sorten konnte ich noch nirgendwo finden, aber heute gibt’s auf jeden Fall Wan Tan, also kleine, gedämpfte Teigtaschen in einer Suppe.

Da es (zumindest für uns Mitteleuropäer) fast unmöglich ist, den Teig für Wan Tan selber zu machen, weil er wirklick sehr, sehr dünn ist, kauft man sich die entsprechenden Teigblätter im Asia-Laden Das Einwickeln muss man natürlich immer noch selber machen….und das ist leider noch mehr Arbeit.

Bei der Füllung gilt: Jeder wie er mag, man kann die Zutaten fast beliebig ergänzen oder weglassen. Meine Variante ist also nur eine unter Unzähligen. Unverzichtbar finde ich nur die Shiitake-Pilze.

Zutaten

für ca. 40 Wan Tan, ca. 6 Portionen

1 Packung Wan-Tan-Blätter (40-50 Stk)
1 Packung Räucher-Tofu
200 g Shiitake-Pilze, frisch oder getrocknet
2 Stk Frühlingszwiebel
2 Stk Karotten
einige Blätter Chinakohl
einige Stängel Koriander (frisch)
1 EL Sojasauce
3 EL Reiswein
3 EL Sojabohnenpaste
1/2 Chili-Schote
1 TL Sesamöl (dunkel)
etwas Salz
für die Suppe
1 l Gemüsebrühe
1 EL Sojabohnenpaste
nach Wahl Gemüse als Einlage
nach Wahl Knoblauch, Chili
Sesamöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung

1 Die Wan-Tan-Blätter auftauen lassen (üblicherweise kauft man sie gefroren). Tofu mit einer Gabel zerdrücken, Pilze, Frühlingszwiebeln, Karotten und Chinakohl so klein wie möglich schneiden, ggf. mit dem Wiegemesser wiegen.
2 Mit den restlichen Zutaten vermengen, und eine Weile ziehen lassen. Idealerweise entsteht eine klebrige Masse (siehe Bild unten).
3 Die Teigblätter einzeln zu Wan Tan formen. Dazu zunächst am Rand mit Wasser bestreichen. Dann eine teelöffel-große Menge Füllung darauf geben, mit dem Teig ummanteln, und das obere Ende sanft zusammendrücken und dabei eindrehen. Die fertigen Wan Tan beiseitestellen.
4 Es gibt nun zwei Möglichkeiten, die schnelle und die sichere.Die Schnelle: Die Wan Tan in die fertig gewürzte, siedende, nicht kochende Suppe geben. Etwa eine Minute ziehen lassen, dann servieren.

Die Gründliche: Die Wan Tan in einem Bambusdämpfer etwa 8 Minuten dämpfen. Die Suppe in Schälchen oder Teller geben, dann die Wan Tan einsetzen.

Die Gefahr beim Kochen direkt in der Suppe ist, dass die Wan Tan wieder aufgehen, und/oder vermatschen. Bei mir hat es aber einwandfrei geklappt.

5 Suppe: Gemüsebrühe nach Packungsanleitung herstellen, nach Wunsch mit den angegebenen Zutaten asiatisch würzen. Pilze, Karottenstreifen oder Paprika als Einlage machen sich prima.

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Fazit

Die Füllerei ist mehr Arbeit als man anfangs denkt, aber es lohnt sich. Wie schon eingangs erwähnt: Man kann die Wan Tan nach Belieben füllen, insofern ist sicher für jeden Geschmack was dabei. Macht man sie in einer Gruppe, kann man auch mehrere Varianten produzieren.

Aufpassen muss man ein bisschen beim Salzgehalt: mit den Zutaten Sojasauce, Sojabohnenpaste und natürlich Salz hat gleich dreimal Salz – da muss man vorsichtig abschmecken.

Die Wan Tan lassen sich auch sehr gut einfrieren, allerdings nur roh oder gedämpft, nicht in der Suppe (dann überstehen sie den Auftau- und Aufwärmvorgang nicht intakt).

Als stärkende Suppe im Winter perfekt.

Nährwertstatistik
Kalorien pro Portion (1/6) 292
Kalorien pro 100g 91
Protein 15%
Kohlenhydrate 44%
Fett 38%
Alkohol 3%